Geld fürs Nichtstun!
Sind Dividendenaktien die eierlegende Wollmilchsau?
Passives Einkommen: Mythos oder Realität?
Stell dir vor, du bekommst jedes Monat eine Zahlung – ohne dafür arbeiten zu müssen.
Kein Nebenjob, kein Vermieten, kein Stress. Einfach, weil du ein paar Anteile an einem Unternehmen besitzt.
Herzlichen Glückwunsch – du bist Dividendenempfänger.
Aber einen Schritt zurück: was ist eigentlich eine Dividende?
Ganz einfach gesagt:
Die Firma verdient Geld – du kassierst mit.
Denn wenn du Aktien besitzt, bist du Miteigentümer. Und genau wie bei einer Pizzeria, an der du Anteile hältst, bekommst du einen Teil vom Gewinn ab – die sogenannte Dividende.
Je nach Firma kommt diese Ausschüttung:
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einmal im Jahr (z. B. in Deutschland),
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vierteljährlich (z. B. in den USA),
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oder sogar monatlich (eher selten).
Und das Beste?
Du musst nichts dafür tun. Keine Excel-Tabellen, kein nervöses Rumklicken wie ein Daytrader – nur besitzen und kassieren.
Drei Beispiele typischer Dividendenaktien:
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Coca-Cola: zahlt seit über 60 Jahren eine Dividende – und erhöht sie jedes Jahr.
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Allianz: verlässlich mit aktuell über 5 % Dividendenrendite.
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McDonald’s: schüttet seit 1976 regelmäßig Dividenden aus
Warum fühlen sich Dividenden so gut an?
Ganz einfach: Sie sind real.
Während Kursgewinne oft nur Zahlen im Depot sind, ist eine Dividende wie ein kleines Gehalt.
Du siehst das Geld. Du bekommst eine Zahlung. Du spürst, dass dein Geld arbeitet.
Psychologen nennen das: Belohnung durch Sichtbarkeit.
Investoren nennen es: passives Einkommen.
Wir sagen: ziemlich cool.
Warum Dividendenzahler oft besonders gute Unternehmen sind
Um Dividenden auszahlen zu können – und das regelmäßig über Jahre hinweg – muss ein Unternehmen permanent
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konstante Gewinne machen
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wirtschaftlich gesund sein
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diszipliniert mit Kapital umgehen
Außerdem zeigt es, dass das Unternehmen aktionärsfreundlich denkt (shareholder value).
Das sorgt für Stabilität, Transparenz – und bei Investoren für ein gutes Gefühl.
Dividenden für Faultiere?
Na klar!
Das Faultier wacht nur kurz auf, um die Dividende zu kassieren – dann dreht es sich wieder um.
Und während Daytrader wie Hamster im Rad schwitzen, sagt das Faultier:
„Ich hab gestern 72 Euro bekommen – fürs Nichtstun.“
Warum die Faultier-Investoren in der Regel am besten abschneiden, kannst du hier erfahren.
Schon gewusst?
→ Rekordhalter: York Water Company (aus Pennsylvania, USA) zahlt seit 1816 ohne Unterbrechung eine Dividende.
→ „Dividenden-Aristokraten“ sind Aktien, die ihre Dividende seit mindestens 25 Jahren permanent erhöhen.
→ Procter & Gamble und Emerson Electric sind die Spitzenreiter unter den Dividendenaristokraten: sie haben ihre Dividende seit 1956 jedes Jahr angehoben!
→ Die jährlichen Erhöhungen bei Aristokraten wie Procter & Gamble (~5 %) übersteigen meist die Inflation – sodass dein passives Einkommen real und langfristig wächst.
Beispielrechnung: Wie viel bringt ein Dividenden-Depot?
Nehmen wir mal an, du investierst in solide Dividendenaktien mit rund 4 % Dividendenrendite. Vor Steuern und Gebühren!
Dann ergibt sich je nach Depotgröße folgender „passiver Monatslohn“:
Depotwert | Dividenden p.a. | Dividenden pro Monat |
---|---|---|
25.000 € | 1.000 € | 83 € |
50.000 € | 2.000 € | 167 € |
100.000 € | 4.000 € | 333 € |
250.000 € | 10.000 € | 833 € |
Wer Dividenden bekommt, weiß:
Das Depot arbeitet – auch wenn du gerade Netflix schaust
Faultier approved!
Konkrete Beispiele
1. Dividenden-ETFs (einfach & breit gestreut)
Vorteile:
- wenig Aufwand
- automatische Streuung
- ideal für Einsteiger
Beispiele:
- Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (WKN: A1T8FV)
- iShares Euro Dividend (WKN: 263528)
- SPDR S&P Global Dividend Aristocrats (WKN: A1T8GD)
Diese ETFs schütten regelmäßig aus – meist quartalsweise.
2. Einzelaktien (gezielte Auswahl, mehr Einfluss)
Vorteil: gezieltes Investieren in zuverlässige Zahler
Beispiele:
- Allianz
- Coca-Cola
- Exxon Mobil
- McDonalds
- Münchener Rück
- Nestle
- Pepsi
- Procter & Gamble
- Wallmart
Fehler, die du vermeiden solltest
Fehler | Besser machen |
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Nur auf hohe Dividendenrendite schauen | Auch auf Stabilität & Wachstum achten |
Keine Branchenstreuung | Mix aus Konsum, Finanzen, Industrie etc. |
Zu wenig Geduld | Dividenden brauchen Zeit – Faultier-Style! |
Steuern vergessen | Freibetrag nutzen! 1.000 € pro Person in DE |
Was du jetzt konkret tun kannst
Du hast’s bis hierher geschafft – Glückwunsch!
Du weißt jetzt, was Dividenden sind, warum sie genial sind, wie man sie bekommt und wer die zuverlässigsten Zahler sind.
Ein einfacher Sparplan mit 100 €/Monat auf einen Dividenden-ETF (z. B. Vanguard FTSE All-World High Dividend) kann dir in 20 Jahren über 10.000 € Dividenden einbringen – ohne Einmalkauf, nur mit Geduld.